AKTIE IM FOKUS: Rheinmetall mit Markt schwächer nach Aus für Rüstungsgeschäft

FRANKFURT (dpa-AFX) - Das endgültige Aus für ein Rüstungsgeschäft mit Russland hat die Aktien von Rheinmetall am Montag nicht erkennbar belastet. Die Bundesregierung bestätigte einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) über die widerrufene Genehmigung für den Bau eines Gefechtsübungszentrums mit einem Wert von 100 Millionen Euro.

Am späten Vormittag verloren die Titel des Rüstungskonzerns und Autozulieferers marktkonforme 0,79 Prozent auf 44,445 Euro. Damit tummelten sie sich im Mittelfeld des MDAX, für den es zeitgleich um 0,88 Prozent abwärts ging.

Im März hatte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) das von der schwarz-gelben Vorgängerregierung genehmigte Geschäft als Reaktion auf die Krim-Krise bereits vorläufig gestoppt. Hintergrund für den nun erteilten Widerruf sind die von der EU verhängten Sanktionen gegen Russland.

Die endgültige Entscheidung komme nun nicht überraschend, sagte ein Händler. Auch Commerzbank-Analyst Stephan Böhm schrieb, das Aus für den Rüstungsdeal sei erwartet worden. Zudem sei es der erste größere russische Militärauftrag seit langem gewesen und Russland kein wichtiger Kunde für Rheinmetalls Verteidigungssparte./gl/rum