Aktie im Fokus |
16.09.2013 11:34:32
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K+S ziehen in DAX-Spitzengruppe weiter an
Am Freitagnachmittag hatte abermals eine Nachricht rund um die ehemalige Vertriebsallianz aus Weltmarktführer Uralkali und dem weißrussischen Rivalen Belaruskali Anleger aufgeweckt. Die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Novosti hatte unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, der als Putin-Vertrauter geltende Wladimir Kogan wolle einen 22-Prozent-Anteil an Uralkali vom bisherigen Großaktionär Suleiman Kerimov für 3,7 Milliarden US-Dollar übernehmen. Ein Händler kommentierte am Freitag, das nähre die Hoffnung auf ein Aufleben der Exportallianz, die durch ihre Marktmacht die Kali-Preise in der Vergangenheit auf einem hohen Niveau gehalten hatte. Uralkali hatte das Kartell Ende Juli aufgekündigt und damit Befürchtungen über fallende Kalipreise ausgelöst.
HÄNDLER: 'SHORT-SQUEEZE' TREIBT KURS VON Aktien von K+S HOCH
Ein Händler sagte am Montagmorgen, bei K+S zeichne sich ein fortgesetzter Short-Squeeze ab. Demnach müssten sich Spekulanten, die auf weitere Kursverluste bei den Kasselern gesetzt hatten, nun bei steigenden Kursen so schnell wie möglich mit Aktien eindecken, um ihre Lieferverpflichtungen gegenüber Käufern erfüllen zu können. Leerverkäufer wetten auf sinkende Kurse und versprechen einem Abnehmer, Aktien eines Unternehmens zu einem bestimmten Kurs in der Zukunft zu liefern. Sind die Aktien am Tag der Erfüllung günstiger, machen sie einen Gewinn - im anderen Fall drohen ihnen Verluste.
Kogan werde nach Worten eines anderen Händlers von einigen Marktteilnehmern zugetraut, auch wegen der kolportierten Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin die Spannungen zwischen den beteiligten Konzernen Uralkali und Belaruskali entwirren zu können. Das bleibe zwar pure Spekulation, so der Händler. Doch falls der Kali-Preis bei 400 Dollar je Tonne bleiben könne, würde sich auch das Legacy-Projekt von K+S in Kanada rechnen und der Kurs der Aktien sollte sich bei 28 Euro einpendeln. Auch seiner Ansicht nach wird sich der Short-Squeeze weiter in steigenden Kursen äußern. Allerdings würden die Höchststände der Vergangenheit möglicherweise nie wieder erreicht.
MORGAN STANLEY: RECHNEN NICHT MIT ERNEUTER EINIGUNG
Die Experten der US-Investmentbank Morgan Stanley sehen den möglichen Wechsel bei den Eigentümern von Uralkali ebenfalls weniger rosig für die Anteilsscheine. Er erwarte keine kurz- und mittelfristige Lösung des Konflikts, schrieb Analyst Vincent Andrews in einer Branchenstudie vom Montag. Selbst im Fall einer wie auch immer gearteten Einigung dürften die Preise dadurch keine Kehrtwende erfahren. Kalipreise seien auch unter dem Bestand des russisch-weißrussischen Exportkartells BPC rund sieben Quartale in Folge gefallen. Die Preise würden derzeit eher von der niedrigen Kapazitätsauslastung bewegt statt von der Aussicht auf höhere Kartellpreise.
/men/rum/stb
FRANKFURT (dpa-AFX)
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