27.03.2014 11:47:49
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HHLA brechen ein - Gewinnausblick enttäuscht
FRANKFURT (dpa-AFX) - Unerwartet schwache Aussichten für den Hafenbetreiber Hamburger Hafen und Logistik (HHLA) haben die Anleger am Donnerstag auf dem falschen Fuß erwischt. Die Aktien des Hamburger Unternehmens brachen am Vormittag um 9,16 Prozent auf 17,755 Euro ein und waren damit Schlusslicht im SDAX. Zwischenzeitlich waren die Titel mit 17,27 Euro sogar auf den tiefsten Stand seit November gefallen. Der Index der kleinen Werte SDAX gab derweil um 0,29 Prozent nach.
Dem Hafenbetreiber macht die beschränkte Fahrrinnentiefe der Elbe zu schaffen. Extrem große Frachter mit starkem Tiefgang können den Hafen nur bei hohem Wasserstand der Elbe anfahren und verlassen. Bei der Abfertigung der Schiffe muss es daher besonders schnell gehen, um das entsprechende Zeitfenster nicht zu verpassen. Dies erfordert einen größeren Personaleinsatz am Hafen. Das Marktumfeld bleibe daher schwierig hieß es vom Unternehmen. Erschwert werde die Situation durch die Ungewissheit über den Fortgang der Ereignisse in der Ukraine und mögliche Belastungen des Warenaustauschs mit Russland. Zudem strich das Unternehmen nach einem deutlichen Gewinneinbruch 2013 die Dividende zusammen.
DZ: GEWINNAUSBLICK KLARE ENTTÄUSCHUNG - EQUINET STUFT AB
Vor diesem Hintergrund sei der Gewinnausblick für 2014 eine klare Enttäuschung, schrieb Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank. Der Hafenbetreiber peilt für das laufende Jahr einen operativen Gewinn von 125 bis 145 Millionen Euro an. Schlamp jedoch hatte mit 171 Millionen Euro gerechnet. Jochen Rothenbacher von der Investmentbank Equinet senkte gar seine Anlageempfehlung, nachdem die Prognose für dieses Jahr rund ein Fünftel unter den Markterwartungen liege.
Optimistischer ist jedoch Analyst Johannes Braun von der Commerzbank. Die Kennziffern des Hafenbetreibers hätten den vorab veröffentlichten Eckdaten entsprochen. Mit Blick auf die wahrscheinliche Genehmigung der Elbvertiefung durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig in diesem Juli rät er weiter zum Kauf der Aktien. Momentan stellt der verzögerte Ausbau der Elbe den Hafenbetreiber vor Herausforderungen, weil Hamburg von immer größeren Schiffen angesteuert wird./la/ag/stb
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