Nach starkem Erstquartal |
01.06.2015 12:08:39
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Deutsche Annington-Aktie hebt ab: Gagfah-Übernahme beflügelt
"Deutsche Annington hatte einen guten Start ins neue Jahr", erklärte Analyst Kai Klose von der Berenberg Bank, "und wir sehen es positiv, dass das fusionierte Unternehmen dieses Tempo halten will." Mit den "starken Zahlen" dürften zudem die anfänglichen Sorgen am Markt über eine mögliche große Kapitalerhöhung schwinden, merkte er an.
LOB FÜR OPERATIVES ERGEBNIS
Analysten lobten vor allem das operative Ergebnis, das bei Immobilienunternehmen an der Kenngröße Funds from Operations (FFO) gemessen wird. Diese besteht vor allem aus dem Gewinn vor Steuern und Abschreibungen sowie aus Verkaufserlösen und gibt an, wie viel Geld im operativen Geschäft erwirtschaftet wird und für Investitionen zur Verfügung steht. "Die berichteten 116 Millionen Euro lagen weit über unserer Prognose und auch der Konsensschätzung", kommentierte Analyst Thomas Neuhold vom Analysehaus Kepler
Laut Neuhold scheint die Durchschnittsschätzung der Analysten für 2015 nun zu niedrig zu sein. Die vom Unternehmen gegebene FFO-Schätzung, inklusive Gagfah liege mit 530 bis 550 Millionen Euro oder 1,47 bis 1,53 Euro je Aktie rund 6 bis 10 Prozent über der aktuellen Konsensprognose. "Der starke Ausblick zusammen mit der jüngsten Kurskorrektur stellt nun eine gute erneute Möglichkeit dar, in das Papier einzusteigen."
AUFSTIEG IN DEN DAX?
Der Immobilienkonzern, dem nach einem Fehlstart im Sommer 2013 schließlich der Schritt aufs Börsenparkett gelang, stieg bereits etwas mehr als ein Jahr darauf in den MDax auf. Im Dezember 2014 kündigte er dann die Übernahme von Gagfah an. Nun soll das fusionierte Unternehmen in Vonovia umbenannt werden und wird mit einer Marktkapitalisierung von fast elf Milliarden Euro neben ProSiebenSat.1 als heißer Favorit für eine Aufnahme in die erste Börsenliga gehandelt, den DAX.
Deutsche Immobilien sind seit einiger Zeit wegen der niedrigen Zinsen, der boomenden Wirtschaft bei aus- und inländischen Investoren sehr beliebt. Dies führte in den vergangenen Jahren zu steigenden Preisen, Mieten und niedrigeren Leerständen. Davon profitierten fast alle Immobilienkonzerne und steigenden Kursen von Aktien der Branche. So sind inzwischen neben der Deutschen Annington und Wohnen noch LEG und TAG Immobilien im MDAX notiert - alle vier Titel entwickelten sich dabei seit Ende 2013 mit Aufschlägen zwischen 40 Prozent und 70 Prozent besser als der Index für mittelgroße Werte, der im gleichen Zeitraum rund ein Viertel zulegte.
/ck/das/zbFRANKFURT (dpa-AFX)
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