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12.02.2016 13:43:40

thyssenkrupp-Aktie stabil: EU belegt importierte Stahlerzeugnisse mit Strafzöllen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf bessere Zeiten am Stahlmarkt hat am Freitag die Aktie des Industrie- und Stahlriesen thyssenkrupp gestützt. Die Papiere profitierten von der Nachricht, dass die EU bestimmte Stahlerzeugnisse aus China und Russland vorläufig mit Einfuhrzöllen belegt. Die am selben Tag präsentierten roten Zahlen des Essener Dax-Konzerns konnten die Anleger indes kaum noch schocken. Bereits auf der Hauptversammlung im Januar hatte die Führungsspitze wegen des Stahlpreisverfalls vorsichtige Töne angeschlagen.

Die Thyssenkrupp-Aktie stand zuletzt rund eineinhalb Prozent höher und entwickelte sich damit parallel zum Gesamtmarkt. Allerdings hat das Papier seit Jahresbeginn bereits rund 30 Prozent an Wert verloren und ist damit einer der schlechtesten Werte im Dax.

SINKENDE STAHLPREISE MACHEN DER BRANCHE ZU SCHAFFEN

Die europäische Stahlbranche leidet unter einem Verfall der Stahl- und Rohstoffpreise, besonders Branchengrößen wie ArcelorMittal und Thyssenkrupp haben zu kämpfen. Wegen eines neuerlichen Verlusts im Stahlgeschäft war der deutsche Konzern im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2015/16 unter dem Strich wieder zurück in die roten Zahlen gefallen. An der ohnehin schon vorsichtigen Prognose hielt der Vorstand zwar fest, allerdings steht diese angesichts der immer größeren Sorgen um die Weltwirtschaft und der schwierigen Lage der Stahlbranche unter Vorbehalt.

Die Strafzölle der EU kamen bei den Analysten daher besonders gut an. Allesandro Abate von der Privatbank Berenberg schätzt, dass die Preise für kaltgewalzte Stahlerzeugnisse aus der Eurozone nun um mindestens 20 bis 30 Euro pro Tonne steigen könnten.

'PROGNOSEN KLAR VERFEHLT'

Die Resultate von Thyssenkrupp aus dem ersten Quartal wurden indes am Markt mit wenig Überraschung aufgenommen. "Die Bilanz für das erste Geschäftsquartal ist sehr schlecht ausgefallen und hat die Prognosen klar verfehlt", sagte ein Händler. Der Markt habe sich aber bereits schon auf sehr schlechte Zahlen des Industrieriesen eingestellt.

Die Resultate seien schwächer als erwartet ausgefallen, schrieb auch Analyst Marc Gabriel vom Düsseldorfer Bankhaus Lampe in einer Studie vom Freitag. Um das bestätigte operative Gewinnziel zu erreichen, müssten sich die Margen im zweiten Halbjahr nun stabilisieren.

Analyst Björn Voss vom Hamburger Analysehaus Warburg Research rechnete zuletzt damit, dass das Jahr für Thyssenkrupp härter werden könnte als zunächst erwartet. Den Kursrutsch der Aktie hält er im Vergleich zu anderen Stahltiteln aber für übertrieben./tav/das

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