AKTIE IM FOKUS: Citigroup profitieren von Zahlen und Einigung mit US-Justiz

NEW YORK (dpa-AFX) - Überraschend gute Geschäftszahlen trotz einer milliardenschweren Geldbuße haben die Aktionäre der Citigroup am Montag in Feierlaune versetzt. Die Papiere der US-Bank verteuerten sich um 3,70 Prozent auf 48,74 US-Dollar. Damit schlugen sie sich deutlich besser als der marktbreite Index S&P 500, der zeitgleich etwas mehr als ein halbes Prozent zulegte.

Wegen fragwürdiger Hypothekengeschäfte leistet die New Yorker Großbank eine sieben Milliarden Dollar schwere Abbitte gegenüber der US-Justiz. Die Behörden werfen dem Geldhaus vor, Investoren beim Verkauf von Hypothekenpapieren über den Tisch gezogen zu haben. Mit dem Vergleich hätten sich alle anhängigen zivilrechtlichen Hypothekenermittlungen erledigt, erklärte Bankchef Michael Corbat. Die teure Einigung belastete das Ergebnis der Bank im abgelaufenen zweiten Quartal zwar deutlich, jenseits der Strafe schlug sie sich aber besser als von Analysten erwartet.

ANALYSTEN ZUFRIEDEN, ABER NICHT ÜBERSCHWÄNGLICH

Die Resultate sorgten für Erleichterung, schrieb Ken Usdin vom Analysehaus Jefferies in einem Kommentar. Dank eines besseren Handelsgeschäfts und einer geringeren Risikovorsorge habe die Citigroup die Erwartungen übertroffen. Auch der Vergleich mit der US-Justiz sei positiv. Dieses Kapitel dürfte nun endlich geschlossen sein.

Auch Analyst Matt O'Connor von der Deutschen Bank äußerte sich positiv. Vor allem die Einigung mit den Behörden dürfte für Erleichterung sorgen und den Kurs antreiben. Die Quartalszahlen bezeichnete er aber nur als "Ok". Zwar scheine das Kapitalmarktumfeld insbesondere in den USA robuster zu sein als befürchtet, das globale Privatkundengeschäft bleibe aber schwach. Zudem könnten einige positive Beiträge etwa bei den Kreditrisiken eventuell nicht nachhaltig sein. O'Connor empfiehlt ebenso wie Usdin die Aktien zu halten./mis/jha/he