19.02.2016 13:34:41
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Allianz-Aktie unter Druck: Ausblick und Dividende enttäuschend
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Allianz hat am Freitag mit ihrem Dividendenvorschlag und einem vorsichtigen Ausblick für Ernüchterung gesorgt. Auf wenig Begeisterung stieß auch die Gewinnentwicklung des Versicherers im abgelaufenen Jahr.
Entsprechend brachen die Aktien die Erholungsbewegung der vergangenen Tage wieder ab und büßten zeitweise gut 4 Prozent an Wert ein. Bis zum Mittag dämmten sie ihren Verlust allerdings auf 1,25 Prozent ein, womit sie sich im Mittelfeld des ähnlich schwachen DAX bewegten. Die Kursentwicklung seit Jahresbeginn hinkt dem deutschen Leitindex mit minus 18 Prozent indes hinterher.
ANALYSTEN HATTEN AUF NOCH HÖHERE AUSSCHÜTTUNG GEHOFFT
Die angekündigte Dividendenanhebung stieß bei Analysten auf Enttäuschung: Sie hatten im Schnitt mit einer deutlicheren Erhöhung gerechnet. Auch der gestiegene Konzernüberschuss blieb hinter den Erwartungen der Experten zurück, was Analyst Philipp Häßler von der Investmentbank Equinet auf höhere nicht-operative Posten und die Steuerquote zurückführte.
Zudem verfehlte das operative Ergebnis der Allianz trotz eines Anstiegs die selbst gesetzte Zielmarke knapp. Die Experten sahen die Entwicklung zwar überwiegend im Rahmen der Erwartungen. Allerdings wirke die Ergebnisqualität auf den ersten Blick etwas enttäuschend, monierte Häßler.
ALLIANZ WILL AUCH DURCH ZUKÄUFE WACHSEN
Das operative Gewinnziel für das laufende Jahr sah Andreas Schäfer vom Bankhaus Lampe im Rahmen der Erwartungen. Der Ausblick sei wie gewohnt und auch von ihm erwartet vorsichtig ausgefallen, ergänzte Equinet-Experte Häßler. Daniel Bischof von der Baader Bank merkte indes kritisch an, der Mittelwert der angepeilten Gewinnspanne, der einen moderaten Rückgang impliziert, liege unter der Konsensschätzung.
Um trotz stagnierender Ergebnistrends das für 2016 angestrebte Wachstum beim Gewinn je Aktie (EPS) zu erreichen, müsse die Allianz Aktien zurückkaufen oder Zukäufe tätigen, betonte Thomas Seidl vom US-Analysehaus Bernstein Research.
Darauf setzt auch Hadley Cohen von der Deutschen Bank. Und die Hoffnungen der Experten scheinen nicht vergebens: Der seit Mai 2015 amtierende Vorstandschef Oliver Bäte kündigte an, der Konzern wolle Konsolidierungschancen im Markt nutzen und sowohl aus eigener Kraft als auch durch Akquisitionen wachsen./gl/zb
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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