14.11.2014 17:48:48
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AKTIE IM FOKUS 2: RWE setzt Talfahrt wegen Dividenden-Sorgen fort
(neu: Schlusskurse und Kommentar der Deutschen Bank)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktionäre von RWE brauchen derzeit starke Nerven: In den vergangenen Tagen hatten zuerst trübe Aussichten des Konkurrenten Eon und dann Sorgen wegen des möglicherweise wackelnden Verkaufs der RWE-Mineralöl-Tochter Dea den Kurs nach unten gedrückt. Zum Wochenschluss kam nun die Furcht vor einer eventuell geringeren Gewinnbeteiligung für die Anteilseigner dazu.
Bis Handelsschluss büßten die RWE-Titel am Freitag im kaum veränderten deutschen Leitindex 1,73 Prozent auf 26,415 Euro ein. Damit waren sie schließlich noch hinter den Eon-Aktien schwächster Wert im DAX. Inklusive der beiden letzten Handelstage beläuft sich das Minus der RWE-Aktien nun auf etwas mehr als 7 Prozent.
MÖGLICHE DIVIDENDENKÜRZUNG EIN STIMMUNGSDÄMPFER
An diesem Morgen hatte die "Rheinische Post" unter Berufung auf Aufsichtsratskreise geschrieben, dass bei RWE in der mittelfristigen Finanzplanung bereits von einer möglichen Dividendensenkung auf 0,80 Euro je Aktie die Rede sei. Ein Händler sieht darin einen erneuten Stimmungsdämpfer - denn am Markt werde für die kommenden Jahre noch mit jeweils 1 Euro gerechnet.
Am Vortag hatte sich RWE-Finanzchef Bernhard Günther bei Vorlage der Geschäftszahlen noch bemüht, Befürchtungen vor einer weiter sinkenden Dividende vorerst zu zerstreuen. Die Dividende müsse nicht zwangsläufig niedriger ausfallen als vor einem Jahr, hatte der Manager gesagt.
UBS: AKTUELLER KURSVERFALL NOCH NICHT DER BODEN
Mit Blick auf den Kursverfall der Aktie in den vergangenen drei Tagen sieht Patrick Hummel, Analyst bei der schweizerischen Großbank UBS, das Ende der Fahnenstange bei RWE immer noch nicht erreicht. Sein Kursziel liegt bei 22,50 Euro, weshalb er zum Verkauf des Papiers rät. Die Gewinnerwartungen des Marktes seien viel zu hoch, schreibt der Experte. Die im März 2015 erwarteten Unternehmensprognosen für das Gesamtjahr könnten für viele Investoren zur Enttäuschung werden.
RWE leidet ebenso wie andere deutsche Stromkonzerne unter den Folgen der Energiewende. Der Verkauf von Dea soll eigentlich dringend benötigtes Geld in die Kassen spülen. Vorstandschef Peter Terium räumte nun aber in seinem Brief an die Aktionäre ein, dass der Zeitplan möglicherweise nicht mehr zu halten sei. Diese Aussage sei allerdings "wenig überraschend", meinte Analyst Alexander Karnick von der Deutschen Bank. Die britische Regierung blockiert wegen der politischen Sanktionen gegen Russland dieses Geschäft. "Unseres Erachtens hat RWE mit seinen Aussagen zum operativen Gewinn den Markt auf eine Verzögerung in das Jahr 2015 hinein vorbereitet", schrieb er und bleibt vorerst für die Aktie neutral gestimmt mit einem Kursziel von 28,00 Euro./mis/das/fbr/ck/he
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