25.09.2015 08:00:00

AK zufolge Sprit bei Autobahntankstellen immer teurer

Das Tanken entlang der Autobahn wird im Vergleich zu den Kosten entlang der Bundesstraßen immer teurer. Denn während abseits der hochrangigen Straßen der Spritpreis gesunken ist blieb er bei den Autobahntankstellen laut AK gleich. "Somit betragen die Preisaufschläge auf Autobahntankstellen nun schon 23,2 Prozent bei Eurosuper 95 und 28,6 Prozent bei Diesel", so AK-Energieexperte Josef Thoman.

Die Mineralölwirtschaft begründet die höheren Preise entlang der Autobahnen mit Mehrkosten bei der Versorgung der Tankstellen sowie mit den hohen Mietpreisen der Autobahnholding Asfinag - was diese wiederum bestreitet.

Doch auch wer Autobahnen meidet ist nicht vor erheblichen Preisdifferenzen gefeit. "So beträgt die Differenz zwischen dem niedrigsten und höchsten Preis innerhalb eines Bundeslandes 8 bis 42 Prozent", so Thoman. Die 42 Prozent stammen übrigens aus dem flächenmäßig kleinen Bundesland Wien. Grundsätzlich gilt auch: Vor Mittag ist tanken günstiger.

Wie beim Treibstoff beobachtet die Arbeiterkammer (AK) auch beim Heizöl großteils sinkende Preise - bei zunehmenden Preisunterschieden. "Im Durchschnitt kostete ein Liter Heizöl bei einer Menge von 3.000 Litern zuletzt 0,688 Euro und war damit um fast ein Viertel günstiger als noch vor einem Jahr. Auch für kleinere Abnahmemengen ist der Literpreis im Jahresvergleich gesunken und betrug zuletzt im Durchschnitt 0,830 Euro pro Liter" ,so der AK-Experte. Und auch beim Heizöl gilt: Selbst innerhalb eines Bundeslandes variieren die Preise erheblich. "So beträgt etwa innerhalb von Salzburg der Preisunterschied bei kleineren Mengen von 500 Liter bis zu 54 Prozent oder 40 Cent pro Liter. Bei größeren Mengen von 3.000 Liter variieren die Preise mit bis zu 27 Prozent oder 18 Cent pro Liter", rechnet Tohman vor.

Sein Tipp: "Lassen Sie sich den vereinbarten Preis gleich bestätigen, wenn Sie Heizöl bestellen. Denn mitunter könnte der Heizölkauf teurer werden: Manche Unternehmen verlangen den Preis, der dann am Liefertag gilt und nicht jenen, der am Bestelltag galt."

Die Mineralölindustrie betont in ihrem aktuellen Mineralölbericht 2014 einmal mehr dass sie Preissenkungen an die Kunden weiter gibt, aber dies gehe eben nicht 1:1 mit der Entwicklung der Rohstoffmärkte. "Preisschwankungen am Rohölmarkt spiegeln sich stets nur in abgeschwächter Form im Kraftstoffpreis wieder. Das gilt bei Veränderungen nach oben wie nach unten", so der Fachverband der Mineralölwirtschaft. Und er reicht den Ball an die Politik weiter: "Ohne Steuern hätten die Konsumenten für Benzin 0,581 und für Diesel 0,616 Euro zu zahlen."

(Schluss) stf/itz

WEB http://wko.at http://www.arbeiterkammer.at

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