12.11.2015 14:11:00
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AK-Muhm: Stimmung und Lage der Wirtschaft klafft auseinander
Die Wachstumsschwäche in Österreich im Jahr 2015 im Vergleich zu den anderen europäischen Staaten werde durch die Steuerreform und die damit verbundene Konsumankurbelung im Jahr 2016 wieder aufgeholt, erwartet der AK-Direktor. Die "angespannte Situation" am Arbeitsmarkt mit Rekordarbeitslosigkeit bei Rekordbeschäftigung in Österreich macht Muhm hingegen besondere Sorgen. Ohne zusätzliches Wirtschaftswachstum könne die Arbeitsmarktpolitik hier auch eher wenig ausrichten. Der Zuzug von Arbeitnehmern aus Ungarn, der Slowakei, Rumänien und Bulgarien sowie Deutschland mache die Lage am österreichischen Arbeitsmarkt nicht leichter.
Dass die Situation am deutschen Arbeitsmarkt deutlich besser als am österreichischen sei, relativierte der AK-Direktor. Deutschland habe mit 23 Prozent der Beschäftigten einen deutlich größeren Niedriglohnsektor als Österreich (15 Prozent) und der Anteil der Langzeitarbeitslosen sei in Deutschland höher.
Muhm kann sich vorstellen, den Wohnbauförderungsbeitrag für Arbeitgeber je nach Höhe der aktuellen Zinslage zu staffeln, um die österreichische Wirtschaft weiter anzukurbeln. Derzeit müssen Arbeitgeber 0,5 Prozent der Lohn- und Gehaltssumme als Wohnbauförderungsbeitrag abführen. In der aktuellen Niedrigzinsphase könnte der Beitrag auf Null gesetzt werden, bei steigenden Zinsen der Beitrag dann angehoben werden, so der Vorschlag des Arbeitnehmervertreters.
(Schluss) cri/gru
WEB http://www.arbeiterkammer.at
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