19.02.2014 12:04:00
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AK: Mehr als die Hälfte der Steirerinnen ist "atypisch" beschäftigt
Im untersuchten Zeitraum stieg die Zahl der unselbstständig Erwerbstätigen um 9,4 Prozent auf 509.500; die Normalarbeitsverhältnisse jedoch nur um 1,86 Prozent, die atypischen - Teilzeit- und Leiharbeit, befristete, geringfügige und freie Dienstverträge - hingegen um 30,75 Prozent. Insgesamt stehen somit 68,9 Prozent "normale" 31,1 Prozent "atypischen" Jobs gegenüber. In Schräglage ist die Aufteilung nach Geschlecht: Während bei den Männern 12,9 Prozent atypisch beschäftigt sind, hat diese Quote bei den Frauen 2012 einen Höchststand von 52,1 Prozent (47,8 Prozent Teilzeit) erreicht. Damit liegt man über dem Österreichwert von 50,2 Prozent.
Neben dieser geschlechtsspezifischen Disparität bei den atypischen Jobs ist laut Studienautor Franz Heschl vor allem der starke Anstieg der geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse (plus 91,43 Prozent) auf 48.597 (2013) und der Leiharbeit (plus 427,1 Prozent) auf 12.381 (2013) auffällig. "Gerade die Leiharbeit ist zu einem klassischen Instrument der Konjunkturanpassung für Arbeitgeber geworden", so die Schlussfolgerung. Stark gestiegen sei die Anzahl der Werkverträge, zurückgegangen hingegen jene der freien Dienstverträge.
Wie der steirische AK-Präsident Josef Pesserl sagte, stehe man atypischen Beschäftigungsformen nicht grundsätzlich negativ gegenüber. Wichtig sei aber, dass die Chance auf ein Normalarbeitsverhältnis bestehe. Wenig Verständnis hat Pesserl mit der "explosionsartigen" Zunahme der geringfügigen Beschäftigung. Bei der Leiharbeit fordere man die Festlegung von Höchstquoten.
(Schluss) wp/rf
WEB http://www.arbeiterkammer.at
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