Trotz Gewinneinbruchs 21.07.2016 07:19:41

ABB überrascht beim operativen Ergebnis erneut positiv

Im zweiten Quartal fiel der operative Gewinn wie schon zum Jahresauftakt besser aus als Experten erwartet hatten. An der Börse sorgte das für weiteren Auftrieb. Das ABB-Papier legte 1,6 Prozent zu und baute damit die jüngsten Kursgewinne aus. Mit einem Plus von knapp 14 Prozent im laufenden Jahr gehört die Aktie zu den bisher stärksten Gewinnern im Schweizer Standardwerteindex SMI.

Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Firmenwerte (Ebita) sei um fünf Prozent auf 1,11 Milliarden US-Dollar (eine Milliarde Euro) gestiegen, teilte der in einigen Bereichen mit Siemens konkurrierende Konzern am Donnerstag mit. Analysten hatten bei diesem Wert mit einer Stagnation gerechnet.

Wegen des nach wie vor schwierigen Umfelds, das durch das Brexit-Votum weiter belastet wurde, sowie wegen des starken US-Dollar ging der Umsatz indes um fünf Prozent auf 8,68 Milliarden Dollar zurück. Unter dem Strich brach der Gewinn wegen der Kosten für den Konzernumbau um 31 Prozent auf 406 Millionen Dollar ein.

Auch bei den Auftragseingängen sieht es nicht gut aus. Diese brachen um 8 Prozent auf 8,3 Milliarden Dollar ein. Allerdings geht ein Teil des Rückgangs auf Verschiebungen bei Großprojekten vor dem Brexit-Votum zurück. Unternehmenschef Ulrich Spiesshofer geht davon aus, dass sich an der schwierigen Lage der Weltwirtschaft wenig ändern wird. "Wir werden weiterhin den Gegenwind aus den Märkten spüren", sagte er.

Der seit 2013 an der Spitze des Konzerns stehende deutsche Manager setzt weiter auf einen rigiden Sparkurs, um der unsicheren Lage zu trotzen. Zudem steht derzeit die Strategie des Unternehmens im Fokus: Investoren beäugen derzeit vor allem das Energiegeschäft und hier vor allem die Sparte mit Stromnetzen. Hier will Spiesshofer Anfang Oktober seine Zukunftspläne vorstellen.

Der schwedische Finanzinvestor Cevian drängt dem Vernehmen nach auf einen Verkauf des Stromnetze-Segments. Cevian gilt als Investor, der sich aktiv in die Entscheidungen seiner Beteiligungen einmischt. Die Schweden halten gut 5 Prozent der Anteile./zb/das

ZÜRICH (dpa-AFX)

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