"Starker Wachstumsimpuls" |
18.10.2013 11:33:00
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Nowotny: 2014 kommt Aufschwung in Deutschland - gut für Österreich
Bei der IWF-Jahrestagung seien heuer die USA und die Entwicklungsländer als Problemzonen im Mittelpunkt gestanden, während es keine Zweifel mehr am Euro gegeben habe: "Die Befürchtung, es könnte zu einem Zerfall der Eurozone kommen, ist weg".
Allerdings habe es nie einen Zweifel gegeben, dass die USA ihre Schulden immer bedienen werden, erzählte Nowotny. Hätte es keine Einigung gegeben, hätte aber das weltweite Wirtschaftswachstum gelitten. Aber bei aller Erleichterung, dass der befürchtete Kollaps in den USA nicht eingetreten ist, wisse man doch, dass die aktuelle Regelung nur kurz hält. "Eine grundlegende Besserung ist nicht eingetreten", damit sei auch die längerfristige Unsicherheit noch da. Das zeige sich auch im Eurokurs, der noch gestiegen ist.
"Ein gewisses Misstrauen zum Dollar ist geblieben". Der Dollar sei zwar die wichtigste Weltwährung, aber die Geldpolitik sei innenpolitisch bestimmt. "Das ist leider auch ein Unsicherheitselement".
Für die USA spielen Verschuldung und Defizit "nur eine sehr untergeordnete Rolle. Dort zählen Wachstum und Beschäftigung", weiß Nowotny. Denn die USA "gehen davon aus, dass sie als Weltwährung nie bankrottgehen können". Was aber alle beunruhige, auch in den USA selber, sei die Tea Party, die als Minderheit über lange Zeit hinweg die eigene Partei in Geißelhaft gehalten habe. Das sei "ein riesiges Problem für ein Land, das die führende Wirtschaftsmacht der Welt ist". Problem sei, dass sich der Grundkonsens auflöst und "kleine relativ radikale Gruppen, die den Staat insgesamt ablehnen und auf die Größe des 19. Jahrhunderts reduzieren wollen", so einflussreich sind. Das beunruhige auch "die meisten Amerikaner", könne Europa aber nicht beeinflussen.
Trotz aller Probleme geht Nowotny davon aus, dass der Dollar noch auf lange Zeit die wichtigste Währung der Welt bleibt. Erst wenn der Ölpreis einmal in einer anderen Währung notiert, müssten sich die USA Gedanken machen. Aber das sei "noch sehr weit entfernt".
tsk/kre

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