22.05.2014 13:36:00

14 von 84 Ostukraine-Filialen der Raiffeisen zu - Kaum Russland-Abflüsse

Große ukrainische Banken haben ihre Filialen in den russischsprachigen ostukrainischen Regionen Donetsk (Donezk) und Lugansk geschlossen. Auch die Raiffeisen Bank International (RBI) - in der Ukraine über die Raiffeisen Bank Aval vertreten - hat in diesem Krisengebiet mehr als ein Dutzend Filialen dichtgemacht.

Nach dem Stand von heute früh sind laut RBI-Chef Karl Sevelda von den 84 ostukrainischen Filialen 14 geschlossen. In den übrigen Filialen in der Ostukraine wird zwar nicht wirklich Business as Usual btrieben, aber es werden im wesentlichen doch normale Banktransaktionen abgewickelt. Die Neukreditvergabe ist eingeschränkt.

"Wir planen zum jetzigen Zeitpunkt in der Ostukraine keinen Verkauf der Filialen", sagte Sevelda am Donnerstag im ORF-Mittagsjournal-Interview.

Auf der Krim hatte die RBI heuer im März/April alle ihre 32 Zweigstellen ganz aufgelassen, die Immobilien samt Infrastruktur wurden dort verkauft, das Kundengeschäftsvolumen auf die russische Tochterbank übertragen.

Sevelda hob hervor, dass es im ersten Quartal 2014 aus Russland wieder mehr als 100 Millionen Euro Gewinn gegeben habe. Von internationalen Schätzungen, wonach aus Russland heuer wegen der Krim-Krise schon zig Milliarden Investorengelder abgeflossen sind, sieht sich die RBI "eigentlich kaum" betroffen. Sevelda geht davon aus, dass viele Gelder von Russen selbst ins Ausland geflossen sind. "Wir merken bisher davon nichts bis wenig."

Zur Rückzahlung der österreichischen Staatshilfe stehe man mit der Finanzmarktaufsicht (FMA) kurz vor einer Einigung, sagte Sevelda. Die Bank geht davon aus, binnen der kommenden drei bis vier Wochen die gesamte Staatshilfe oder zumindest einen wesentlichen Teil des staatlichen Partizipationskapitals (PS-Kapitals) zurück zu zahlen. Es sollte mehr als die bisher immer genannte Milliarde Euro sein.

(Schluss) rf/tsk

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