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05.03.2013 11:51:30
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UPDATE: Beiersdorf erntet erste Früchte des Konzernumbaus
-- Unternehmen erreicht eigene Prognose
-- Umsatz und Gewinn steigen
-- Detaillierter Ausblick für 2013 fehlt
-- Analysten hatten mehr erwartet
-- Aktienkurs sinkt zunächst
(NEU: Analysten, Markt)
Von Kirsten Bienk
Für den Nivea-Hersteller Beiersdorf hat sich das Aussortieren von Ladenhütern und die Stärkung der Kernmarken im vergangenen Jahr ausgezahlt. Das Hamburger Unternehmen verdient mehr und es fließt auch mehr Umsatz in die Kassen. Nach dem überraschend guten Abschneiden im dritten Quartal bietet der Abschluss des Jahres aber keinen Anlass zu Euphorie. Analysten hatten dem neuen Vorstandsvorsitzenden Stefan Heidenreich eine Fortsetzung des hohen Tempos zugetraut. Doch der Manager dämpft lieber zu hohe Erwartungen.
Im vergangenen Jahr steigerte Beiersdorf seinen organischen Umsatz um 4,7 Prozent auf 6,040 Milliarden Euro und erhöhte den operativen Gewinn um rund 60 Prozent auf 698 Millionen Euro. Werden die Kosten für den Konzernumbau herausgerechnet, stieg das bereinigte operative Ergebnis sogar auf 735 Millionen Euro. Nach Abzug aller anderen Ausgaben bleibt ein Nettogewinn von 442 Millionen Euro und damit ebenfalls wesentlich mehr als im Vorjahr. Analysten hatten dem Konsumgüterhersteller aber gut 20 Millionen Euro mehr zugetraut.
Der Beiersdorf-Chef bittet um Geduld. Der Manager betont, dass die vollständige Umsetzung der Strategie drei bis fünf Jahre benötigt. An der Börse ist der zukünftige Erfolg dagegen schon teilweise eingepreist. Die Aktie von Beiersdorf befindet sich seit Monaten im Höhenflug. Erst am Montag war sie auf ein Allzeithoch gestiegen. Das Verfehlen der Analystenprognosen ließ die Papiere deshalb nach Veröffentlichung der Zahlen zunächst um 2,3 Prozent einbrechen. Sie erholte sich aber schnell wieder und notiert am Vormittag rund ein Prozent im Plus.
Der seit knapp einem Jahr amtierende Chef setzt auf kleine, nachhaltige Schritte. Heidenreich gab für das laufende Jahr das Ziel aus, Beiersdorf solle stärker als der Markt wachsen und eine höhere Umsatzrendite als im Vorjahr erreichen. Diese Entwicklung soll sich in den kommenden Jahren fortsetzen. Innovationen sollen die Nachfrage nach den starken Marken Nivea, Eucerin und La Prairie anfeuern.
Die größten Wachstumschancen sieht Heidenreich weiterhin in den Schwellenländern Osteuropas, Lateinamerikas, Afrikas und Asiens. In Westeuropa dürfte die Nachfrage dagegen erneut durch die Schuldenkrise in einigen Ländern beeinflusst werden.
Die Analysten beurteilen diese Aussagen und die Bilanz 2012 unterschiedlich. So zeigte sich die DZ Bank enttäuscht und empfahl, die Aktie zu verkaufen. "Überraschen vage" nennt Analyst Thomas Maul den Ausblick. Im Markt sei ein organisches Umsatzwachstum von fünf Prozent erwartet worden. Das unter den Erwartungen liegende operative Ergebnis des vergangenen Jahres begründet er mit "verblüffend schwachen Margen" in der Hautpflegesparte.
Etwas positiver ist das Bankhaus Warburg gestimmt. Für deren Analysten gibt es keine Enttäuschung. Die Zahlen seien wie erwartet ausgefallen. Beiersdorf hat nach Einschätzung des Analysten Jörg Philipp Frey zudem Potenzial, die Gewinnmargen in den nächsten Jahren durch die Fortsetzung der Strategie deutlich zu steigern. Erreichbar sei dies durch die Fortsetzung der Strategie. Höhere Verkäufe in den Wachstumsregionen, effizienteres Arbeiten und weiteres Sparen seien die Grundlage.
Nicht nur Beiersdorf profitiert derzeit von Veränderungen. Auch Henkel dürfte 2012 durch das Aussortieren margenschwacher Produkte, das starke Engagement in den Schwellenländern und eisernes Sparen einen wesentlich höheren Nettogewinn als im Vorjahr erreichen. Der Mitbewerber legt am Mittwoch seine Zahlen vor. Die internationalen Wettbewerber Procter & Gamble und Unilever verordneten sich in den vergangenen Monaten umfangreiche Sparprogramme und steigerten ihre Gewinne.
Kontakt zur Autorin: kirsten.bienk@dowjones.com
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March 05, 2013 05:21 ET (10:21 GMT)
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