28.03.2013 11:55:00
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Heimische Industrie stagniert Anfang 2013 wie gesamte Wirtschaft
Für die Industrie sieht man aber "nur noch ein mageres Plus von einem Prozent im Gesamtjahr", so Bank-Austria-Chefvolkswirt Stefan Bruckbauer. Die Stimmung werde auch von Zypern und der Unschierheit in Italien gedrückt. Derzeit fahre sie die Produktion "spürbar zurück". Insgesamt ortete Bruckbauer auf Basis des Index "ein klares Signal, dass die erwartete wirtschaftliche Erholung noch nicht in die Gänge gekommen ist". Eckpunkte für eine wirtschaftliche Erholung seien aber gegeben, "obwohl im Falle Zyperns einiges Porzellan zerschlagen wurde".
"Die Auftragslage insbesondere aus dem Ausland hat sich im März erneut deutlich verschlechtert, was zu Produktionskürzungen geführt hat. Auch abnehmende Auftragspolster, geringere Einkaufsmengen, kürzere Lieferzeiten und sinkende Preise weisen "auf die anhaltende Industrieflaute hin, während derzeit einzig die Schaffung neuer Jobs ein ermutigendes Zeichen für die Zukunft ist", analysierte Bruckbauer.
Die Konjunkturflaute ließ aber auch Preise einiger Rohstoffe und Vormaterialien sinken. Der Rückgang der Einkaufspreise war der stärkste seit vorigem Sommer. Aber die Einkaufspreise schlugen nicht voll auf die Verkaufspreise durch: Erstmals seit vier Monaten wurden auch die Verkaufspreise leicht reduziert - laut Bank Austria "eine Folge des starken Wettbewerbs im schwachen Nachfrageumfeld".
Trotzdem wurden im März "überraschend" neue Jobs geschaffen, nachdem die Beschäftigtenzahl in den vergangenen neun Monaten stetig gesunken war. Grund sei das Ziel, "strategisch gut auf die nun bereits längere Zeit aufgeschobene Umsetzung langfristig ausgerichteter Expansionspläne vorbereitet zu sein".
Erstaunlich sei es, dass "der Euroraum, der ein niedrigeres Schuldenniveau als die USA oder Japan aufweist, durch sein suboptimales Krisenmanagement sich deutlich schwerer tut, Beruhigung und Zuversicht zu vermitteln", so Bruckbauer.
Der Indikator liegt den neunten Monat in Folge unter der Wachstumsgrenze von 50 Punkten. Die erwartete Erholung Anfang 2013 ist damit nicht eingetreten.
(Schluss) phs/ivn
WEB http://www.bankaustria.at
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