AUSBLICK/Hochtief schreibt wieder Gewinne - Strategie im Fokus

   Von Natali Schwab

   Der Essener Baukonzern HOCHTIEF hat vergangenes Jahr nach den Verlusten zuvor wieder Gewinne geschrieben. Verantwortlich dafür ist die australische Tochter Leighton, die sich von ihren zwei Bauflops in Milliardenhöhe erholt hat. Analysten erwarten sogar, dass Hochtief seine eigene Prognosen 2012 leicht übertroffen hat.

   Das Unternehmen, das mehrheitlich zum spanischen Baukonzern ACS gehört, hatte ein Ergebnis vor Steuern von knapp 550 Millionen und einen Konzerngewinn von knapp 180 Millionen Euro angekündigt.

   Ein Risikofaktor für das Erreichen der Ziele ist allerdings das Bauprojekt der Hamburger Elbphilharmonie, die Hochtief nach langen Verzögerungen und dem Streit im Hamburger Senat nun fertig bauen will. Auch halten Analysten Abschreibungen auf das zum Verkauf stehende Flughafenbeteiligungs-Portfolio für möglich. Die Abschreibungen würden den Weg für einen neuen Anlauf zum Verkauf frei machen. Denn von den Flughafenbeteiligungen will sich Hochtief seit Jahren trennen, konnte aber nie den gewünschten Verkaufspreis erzielen.

   Überhaupt steht am Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz vor allem die weitere Strategie des neuen Hochtief-Chefs Marcelino Fernandez Verdes im Mittelpunkt. Bislang hat der Manager, der von ACS kam, noch nicht viel verlauten lassen, außer, Hochtief stärker auf Profitabilität ausrichten zu wollen. Befürchtungen über eine Zerschlagung, die seit der Übernahme durch ACS Anfang 2010 regelmäßig aufflammen, erteilte er eine Absage. Analysten erwarten daher auch, dass sich Fernandez Verdes auf die beiden strategischen Felder Bau und Infrastruktur in den Regionen USA, Asien-Pazifik und Europa konzentrieren wird und den Rest als Randgeschäfte zum Verkauf stellt.

   Neben den Flughafenbeteiligungen könnte sich Hochtief von der Immobilien-Tochter Aurelis trennen, die ebenfalls schon einmal zum Verkauf stand. Jüngst in den Blickpunkt rückte auch ein möglicher Verkauf der Servicesparte von Hochtief Europe ebenso wie die Projektentwicklung.

   Nachfolgend die von Dow Jones Newswires zusammengestellten Schätzungen von Analysten zum Gesamtjahr 2012:

MITTELWERT 25.698 571 187 2,52 Vorjahr 23.282 -127 -160 -2,18 === - alle Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro

   - Bilanzierung nach IFRS

   Quelle Vorjahreszahlen: Angaben des Unternehmens - wie berichtet.

   Kontakt zum Autor: natali.schwab@dowjones.com

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   February 28, 2013 00:45 ET (05:45 GMT)

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